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Home - Aktuell - Das war der Virtuelle Runde Tisch für KMU: Wenig Aufwand, großer Nutzen

Das war der Virtuelle Runde Tisch für KMU: Wenig Aufwand, großer Nutzen

Aktuell, Best Practice, Wirtschaft & Unternehmen / 12. Juni 2020

Faire Bezahung in kleinen und mittleren Unternehmen

Faire Bezahlung für alle Beschäftigten, unabhängig von Gesetzen oder der Unternehmensgröße – viele globale Konzerne machen längst vor, wie das funktioniert. Doch lässt sich das Erfolgsrezept der Großen auf kleine und mittlere Unternehmen übertragen? Unser Virtueller Runder Tisch für KMU war eine technische Premiere – die ganz bestimmt fortgesetzt wird!

Große Konzerne wie IKEA, Evonik oder Adobe gehen längst mit gutem Beispiel voran: Sie sorgen weltweit für alle ihre Beschäftigten für faire Bezahlung, an allen Standorten und unabhängig von der lokalen Gesetzgebung. Doch wie gelingt es, eine faire Entgeltstrategie ohne große HR-Abteilung umzusetzen? Können sich kleine und mittelständische Unternehmen faire Bezahlung gerade in Krisenzeiten überhaupt leisten?

Von den Bildschirmen in ihren Büros und diversen Homeoffices, von einigen Balkonen und – so das W-LAN es erlaubte – sogar aus dem ICE fanden die Teilnehmenden am 5. Juni 2020 am Virtuellen Runden Tisch für KMU zusammen, um ihr Fair Pay Wissen zu vertiefen. Die Technik stellte Gastgeberin Ute Oldenburg von der Toll Collect GmbH zur Verfügung. Das Tool der Wahl: Webex.

Virtuell fair führen

#FairFührungFürKMU lautete der Hashtag für die virtuelle Veranstaltung, bei der sich alles um die Herausforderungen in kleinen und mittleren Unternehmen drehte. Der „German Mittelstand“ prägt den Wirtschaftsstandort Deutschland ganz enorm. 99 Prozent der Unternehmen in Deutschland zählen zu den kleinen und mittleren Unternehmen: Vom kleinen Handwerksbetrieb über das mittelgroße Industrieunternehmen bis hin zum Dienstleistungsanbieter, vom Hidden Champion bis zum Weltmarktführer in Summe rund 3 Millionen Betriebe. Vier von fünf Auszubildenden in Deutschland absolvieren ihre Berufsausbildung in mittelständischen Unternehmen. Und mehr als jeder und jede zweite, nämlich 56 Prozent der in Deutschland abhängig Beschäftigten arbeiten im Mittelstand.

Anders gesagt: Faire Bezahlung im Mittelstand betrifft extrem viele Beschäftigte in Deutschland. Umgekehrt träfe es den Mittelstand hart, sich nicht für die Zukunft wappnen. Jüngere Beschäftigte legen sehr viel mehr Wert auf faire Bedingungen, als das in der Eltern- und Großelterngeneration der Fall war.

Wer fair führt, wirtschaftet klüger

Das Entgelttransparenzgesetz verpflichtet Unternehmen ab 200 oder sogar 500 Beschäftigten. Für viele der kleinen und mittleren Unternehmen gelten die Vorgaben also nicht. Viele scheuen die bürokratischen Hürden und fürchten den hohen Aufwand.

Dass dies unbegründet ist, erörterte Staatssekretärin Juliane Seifert aus dem Bundesfamilienministerium. „Kleiner Aufwand, großer Nutzen – unter diesem Motto können sich Unternehmen mit dem neuen Gleichstellungscheck für kleine und mittlere Unternehmen selbst prüfen“, so Seifert in ihrer Keynote „In der Broschüre bekommen Unternehmen praxisnahe Tipps und Anregungen für mehr Gleichstellung. Faire Bezahlung ist oft weniger aufwändig als gedacht und unabhängig von der Unternehmensgröße.“ Gerade in der Krise zeige sich, wie wichtig faire Bezahlung für alle sei.

Bei der Berliner Volksbank ist faire Bezahlung längst Chefsache, erläuterte Gabriele Kinast in ihrem Impuls. Die Bereichsleiterin Personal betonte außerdem, dass ein Vergütungssystem transparent und für alle identisch sein muss. Im Genossenschaftsmodell ist die Erfolgsbeteiligung für alle gleich – sogar für Teilzeitkräfte.

Kategorischer Imperativ beim Gehalt

„Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest – auch beim Gehalt.“ Der Kategorische Imperativ ist für Tom van der Lubbe, Mitgründer und Geschäftsführer bei Viisi, auch in Gehaltsfragen Handlungsmaxime. In seinem Impuls erläuterte der Finanz- und Personalexperte, wie der Change vom alten zum neuen System gelingt. Faire Bezahlung ist für ihn keine moralische Verpflichtung, sondern unternehmerische Notwendigkeit: Fluktuation sei schließlich sehr viel teurer als die Implementierung eines faires Entgeltsystems.

Im nachfolgenden Webinar zeigte Jens Maßmann, Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, wie es in Unternehmen nach der ersten Analyse weitergeht. Der Finanzstratege und Vergütungsexperte, der sich insbesondere mit Vorstandvergütung bestens auskennt, war aus dem Taunus zugeschaltet und erinnerte daran, welchen Stellenwert das Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Entgeltprozess hat. Parallel stellte FPI-Strategieexpertin Katinka Brose Prüfverfahren und Instrumente für Unternehmen vor, die noch ganz am Anfang stehen. Eine Übersicht über die – teils kostenfreien – Angebote ist online im FPI Tool Compass zu finden. Ihre Warnung an alle Teilnehmenden: „Fair Pay macht süchtig.“

Am Anfang steht die Analyse

Viele der Teilnehmenden hatten vorab an einer Blitzumfrage teilgenommen. Das Ergebnis: In jedem zweiten der kleinen und mittleren Unternehmen und Organisationen gibt es eine Entgeltstrategie. In ebenso vielen Unternehmen werden bereits Maßnahmen zur Schließung des Gender Pay Gaps umgesetzt. Zugleich wurde in den allermeisten Unternehmen der Gender Pay Gap erstaunlicherweise noch gar nicht berechnet. Im Umkehrschluss heißt das: Vielfach werden Maßnahmen gegen eine Unbekannte ergriffen. Und in jedem zweiten Unternehmen, auch das ergab die Umfrage, wurde bislang gar nichts unternommen.

Fest steht nach dem konstruktiven Austausch vor den Bildschirmen: Auch mit wenig Aufwand ist faire Bezahlung möglich. Mit den Best Practice Insights am Virtuellen Runden Tisch geht es hoffentlich für alle zügig in die Umsetzung. Am Anfang steht dabei immer die Analyse: Dieser erste und wichtigste Schritt zu fairer Bezahlung lässt sich mit der richtigen Anleitung im Handumdrehen bewerkstelligen – der nachfolgende Prozess dauert ein wenig länger. Wer die Höhe seines Gender Pay Gaps kennt und die Ursachen analysiert, ist gut aufgestellt, um zielgerichtet die richtigen Maßnahmen auszuwählen und effizient für neutrale und objektive Entgeltstrukturen zu sorgen.

Der Auftakt zu einem rein virtuellen Austausch wird sicher eine Fortsetzung finden – wir arbeiten bereits am nächsten Webinar. Sie wollen das nicht verpassen? Dann abonnieren Sie am besten unseren Newsletter. Oder schicken uns eine Mail, wenn Sie eine Einladung erhalten wollen.

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