Globale Allianzen: EPIC in Berlin
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DIE EQUAL PAY INTERNATIONAL COALITION TAGT IM BUNDESFAMILIENMINISTERIUM
Zwei Jahre nach dem ersten Stakeholder-Treffen der Equal Pay International Coalition, kurz EPIC, kehrt die globale Allianz vom 18. bis zum 19. Februar nach Berlin zurück. Zwei Tage lang werden Gäste aus aller Welt im Bundesfamilienministerium Wege zu gerechter Bezahlung diskutieren.
Seit 2015 ist „Equal Pay for Equal Work“ erklärtes Ziel der Vereinten Nationen. 2017 beschlossen die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die UN Women, EPIC zu gründen, um Regierungen bei der Erreichung dieses Ziels zu unterstützen. Seitdem haben sich der globalen Allianz zahlreiche neue Mitglieder angeschlossen, darunter auch das FPI.
Vom 18. bis 19. Februar findet EPIC nun erneut im Bundesfamilienministerium in Berlin zusammen. Die Überschrift der zweitägigen Veranstaltung: „Effektive Maßnahmen zur Verringerung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles“. Auf der Agenda stehen zahlreiche Zusammentreffen der Mitgliedsorganisationen und Ministerien sowie interaktive Podiumsdiskussionen.
Augenmerk auf Jordanien und Portugal
In den Blick genommen werden vor allem die neueren Entwicklungen in der arabischen Region, wo das erste Treffen der Koalition stattfand und Jordanien sich ehrgeizige Ziele gesetzt hat. Besonderes Augenmerk liegt auch auf Portugal, wo eine breit angelegte Studie durchgeführt wurde, die nun in Berlin präsentiert wird. Welche Rückschlüsse lassen die Ergebnisse in Bezug auf andere Länder zu? Welche sind derzeit die größten Herausforderungen? Und welche sind die nächsten Schritte und Lösungswege auf globaler, nationaler und regionaler Ebene?
Erwartet werden neben den Gästen aus Jordanien und Portugal auch Expertinnen und Experten aus Neuseeland, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Island, Peru sowie vielen weiteren Ländern. Im Mittelpunkt: Der Best Practice Austausch unter den Mitgliedern und Verbündeten. In der Politik gibt es zahlreiche Gesetzesinitiativen wie das deutsche Entgelttransparenzgesetz, den französischen Gender Equality Index, den isländischen Equal Pay Standard, die neuen Schweizer Richtlinien für Unternehmen oder die britischen Berichtspflichten. Sie alle werden in Berlin vorgestellt und diskutiert.
Politik und Wirtschaft: Aus aller Welt an einem Tisch
Neben der Politik ist auch die Wirtschaft bei EPIC mit von der Partie, so etwa Unternehmen wie der Möbelhersteller IKEA oder der Pharmakonzern Novartis, die in Sachen fairer Bezahlung ebenfalls ehrgeizige Ziele verfolgen. Daneben zeigen auch diverse NGOs wie die New Yorker Center for Women's Global Leadership und genEquality, die Schweizer Equal Salary Foundation oder die spanische Initiative Forética, wie zivilgesellschaftliche Organisationen in einzelnen Ländern und international aktiv werden können – eine Entwicklung, die schon jetzt zuversichtlich stimmt: Überall auf der Welt gründen sich neue Initiativen und es wird immer mehr unternommen, die Lohnlücke nachhaltig zu schließen.
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